Natürlich war ich beim Stream dabei Orca-Rucksack? Um es mit Roberts Worten zu sagen: "Ich will ja nicht sagen, dass ich in nächster Zeit einen Orca-Rucksack bekomme, aber in nächster Zeit werde ich einen Orca-Rucksack bekommen." Und ja, das Spendenziel war arg hoch gegriffen. ABER und das ganz groß! Damals waren fast 4 mal soviele Leute dabei wie gestern. Durch 7 vs. Wild war da ne ganz andere Bubble mit am Start und die beteiligten Influencer haben sich da größtenteils kurzfristig und spontan mit eingeklinkt. Unter diesen Gesichtspunkten finde ich das Ergebnis gestern noch wesentlich überraschender und beeindruckender als die 100k letztes Jahr.
Massentierhaltung = Intensivhaltung einer großen Anzahl von Tieren. Oder es in einfachen deutsch zu sagen: Haltung + Tiere + Masse = Massentierhaltung. Ganz einfach und ohne ABER.
Du sprichst viel richtige Dinge an. Finde es gut, dass Du dies erkannt hast. Es reicht aber nicht zu erkennen, dass Erzeuger weniger werden, dass die Bevölkerung steigt, dass ein enormer Kostendruck in der Branche herrscht.
Nur weil die Bevölkerung steigt, rechtfertigt dies nicht Tier zu quälen und auszubeuten. Vor allem unter dem Gesichtspunkt das die demographische Entwicklung in den industriellen Ländern die für den Großteil des Fleischkonsums veranwortlich ist, eher stagniert bzw. einige Länder (u.a. Deutschland) sinkende Bevölkerungszahlen vorzuweisen hat. Hypothetisch könnte man jetzt einfach behaupten, würde man den Fleischkonsum weltweit um ca 20% reduzieren und die damit produzierten pflanzlichen Lebensmittel an die hungernde Bevölkerung der Welt geben anstatt an die Tier zu verfüttern -> Wäre die Hungernot weltweit bekämpft und als "Nebeneffekt" hat man Tierleid um 20% reduziert. Würde ich diese Annahme jetzt mit konkreten Quellen belegen die es gibt, könnte ich den Begriff hypothetisch streichen und aus dieser Annahme würde ein Fakt. Sieh es mir Bitte nach, dies jetzt nicht zu machen.
Erzeuger werden weniger, korrekt. Grund ist der Kostendruck. Dieser kommt jedoch nicht von ALDI, LIDL oder sonst einer Lebensmittel-Discount-Kette. Der Grund ist der Konsument. Solange Dieser sein "billigfleisch" zu Spottpreisen kaufen will, wird es auch eine Industrie geben, die diese Nachfrage bediehnt. Der Fußballmillionär ist nicht dafür verantwortlich, dass er Millionär ist. Dass ist der Konsument (hier Fan). Würden weniger Menschen Fußball schauen, ob nun Live oder im TV, würde es weniger Einnahmen geben, weniger Gelder durch Medienanstallten würden ausgeschüttet, weniger Sponsoren würden Geld investieren und und und. Am Ende wär Fußball vielleicht da wo Speedway gerade steht.
Jetzt wird es wichtig. Daher hoffe ich einfach, dass noch jemand mit ließt. Es geht in keinster weise darum Menschen zu verurteilen oder mit dem Finger auf jemanden zu zeigen. Das Problem ist nicht der Landwirt, der Schlachthof, der Discounter, etc... Das Problem ist das System. Und jedes System wird durch die Basis getragen. Dies ist fast immer der Konsument. Nur wenn hier ein Umdenken einsetzt kann man das System verändern. Unsere Welt braucht auch nicht 2% mehr Hardcore-Veganer. Damit ist keinem geholfen. Wenn aber jeder Mensch der das Privileg besitzt sein Konsumverhalten zu steuern nur XX% (beliebige Zahl einsetzen) sein Verhalten überdenkt und ändert, ist der Welt um XX% geholfen.
Um zu verstehen woher die aktulle Weltanschauung rührt, die anscheinend keinerlei Mitleid, Mitgefühl und Emapthie mit dem Großteil der Tiere hat, muss man sich mit der Ideologie des Karnismus beschäftigen. Diese wird seit Jahrhunderten jedem Menschen in die Wiege gelegt. Hier wird durch die sog. 3 Ns der Fleischkonsum bestimmter Tierarten gerechtfertigt. Es ist NATÜRLICH - NORMAL - NOTWENDIG. Diese Konditionierung zu durchbrechen ist einfach verdammt schwer. Denn man muss sich erstens damit beschäftigen um zu verstehen und dann aktiv hinterfragen um etwas zu ändern. Habe selbst Jahre dafür gebraucht. Irgendwann habe ich es hinterfragt. Dann hat es wieder Jahre gedauert bist ich es verstanden habe. Dann hab ich es geändert. Es vergingen wieder Jahre die ich passiv war und das Leid gebilligt habe. Jetzt versuche ich aufzuklären, zu informieren. Ich verurteile niemanden für ein Verhalten dass ich jahrelang tolleriert habe und sogar selbst mitgetragen habe. Ich wünsche mir nur, dass jedes Tier als fühlendes Lebenwesen wargenommen wird. Wenn Menschen Hunde oder Katzen quälen und/oder töten erhebt ("fast") jeder die Stimme. Warum akzeptiert man aber dieses millionenfache Leid andere Tiere einfach so? Das verstehe ich nicht und weil sich diese Lebewesen leider nicht wehren können oder Ihre Stimme erheben können, versuche ich es an Ihrer statt zu tun.
Sry wenn mir dieses Thema wichtig ist und deshalb so weit aushole. Deswegen nun nur noch kurze Statements:
Schwarze Schafe: Das ist kein Argument. Es legitimiert nichts und kann auch keine Rechtferigung für etwas sein. Außerdem wird oft gedacht 90% ist gut und nur 10% schlecht. Sry. Aber seht euch doch einfach dieses Video an. Alles was man dort sieht ist zu 100% legal und gesetzeskonform. Das ist die helle Seite. Nicht das schwarze Schaf.
Motorsportforum: Neben dem Motorsport der hier den Hauptanteil stellt gibt es seit Jahren andere Unterforen in denen über alles mögliche gesprochen wird. Wenn der Platz gegeben ist über Eishockey, Rugby oder sonst was vorhanden ist, kann man doch auch einen Thread für dieses Thema widmen. Wie oft stolpert ihr über etwas, was ihr garnicht gesucht habt? Am Ende seit Ihr aber froh weil Ihr etwas neues und gutes entdeckt habt. Vllt. stolpert jemand in diesen Thread und denkt sich nach dem lesen und reflektieren. Verdammt. Da steckt ein bisschen Wahrheit drin. Damit muss ich mich einmal beschäftigen.
Finde es schade, dass ein Tierleid relativierender Beitrag mehr Zuspruch erhält, als Tierschutz freundliches Gedankengut. So etwas schmerzt