Landshut Devils 2023

Mal sehen wann den ersten Clubs in Polen dann finanziell wieder mal die Luft ausgeht. Das wäre ja nichts neues.

Landshut macht das ganz vernünftig. Der Club ist wichtiger als ein einzelner Fahrer. Es wird nächstes Jahr auch ohne Blödorn in Landshut weitergehen.

Zitat von Speedway-Kibic

Kann sein das Landshut nächste Saison in Liga 2 starten muss...

Am 30. August gab es eine wichtige Veränderung auf dem polnischen Speedway. Die Vereine der 1. Speedway Liga erfuhren, dass die Rennen bald nicht mehr von der GKSZ, sondern von PGE Ekstraliga organisiert würden. In der Praxis bedeutet dies die Schaffung einer zweiten Profi-Liga. Dies wiederum bedeutet, dass erstklassige Speedway-Clubs in Aktiengesellschaften oder Gesellschaften mit beschränkter Haftung operieren müssen. Ausländische Vereine der 1. Speedway-Liga können an der neuen Struktur teilnehmen, wenn sie in Polen Unternehmen gründen – im Einklang mit polnischem Recht. Es sollte kein Problem sein, wenn solche Unternehmen dann als Austragungsort der Rennen ein Stadion angeben, das sich in einem anderen Land als Polen befindet. Im Fall des Teams aus Landshut muss es jedoch nicht so einfach und selbstverständlich sein.

"Heute kann ich nicht sagen, ob wir in der ersten Liga spielen werden", sagt uns Slawomir Kryjom, der Manager des deutschen Vereins. "Die Gründung eines Unternehmens in Polen ist kein Problem. Wir können dieses Thema in zwei Wochen mit Anwälten klären. Allerdings entsteht das Problem zu einem späteren Zeitpunkt, da wir ein ausländisches Unternehmen sind und dann die Stadt Landshut die Zustimmung der Bayerischen Behörden zur Vermietung des Stadions an uns benötigen wird. Darüber hinaus gibt es viele finanzielle und steuerliche Fragen, die wir in so kurzer Zeit nicht klären können. Dies erfordert spezifische rechtliche und steuerliche Analysen. Wir haben eine Übergangslösung vorgeschlagen und werden sehen, was dabei herauskommt", fügt Kryjom hinzu.

Dies bedeutet, dass die Zukunft der deutschen Mannschaft in der ersten Liga ernsthaft zweifelhaft ist. Darüber hinaus hat der Verein weitere Probleme, weil er Spieler verliert. Dimitri Bergé hat sich offiziell von den Trans MF Landshut Devils getrennt. Es wird erwartet, dass auch Norick Blödorn den gleichen Schritt macht. Am Donnerstag teilte der Manager des Fahrers, Dariusz Monieka, mit, dass Blödorn zu ROW Rybnik wechseln würde .

"Ich würde Noricks Abgang immer noch nicht vorhersagen. Aus meiner Sicht sieht es so aus, dass wir mit ihm weiterhin in Verhandlung sind. Wir haben von ihm keine offizielle Information über seinen Weggang erhalten. Wenn ich eines weitergebe, dann sage ich, dass es so ist, denn ein Angestellter ist kein Sklave. Wir arbeiten seit drei Jahren zusammen und vielleicht braucht der Speedway-Fahrer eine Veränderung. Ich betone jedoch noch einmal, dass ich seine Position nicht kenne, obwohl mir seit der Saison 2021 bewusst ist, dass er von polnischen Vereinen in Versuchung geführt wird", erklärt Kryjom.

"Die Aussage des Managers von Blödorn entscheidet für mich nicht. Es muss wie bei Dimitri Berge gemacht werden. Wir haben uns mit dem Franzosen zusammengesetzt, nachdem er von uns ein finanzielles Angebot erhalten hatte. Die Gespräche dauerten drei Wochen. Er sagte, er würde gehen und niemand hege Groll gegen irgendjemanden. Im Fall von Norick herrscht jedoch Stille", fügt der Manager hinzu.

Kryjom glaubt jedoch, dass die Mannschaft aus Landshut sportlich durchaus zurechtkommen wird. Wie der Manager uns überzeugt, besteht immer noch die Chance, einen konkurrenzfähigen Kader aufzubauen.

"Wir hatten in den letzten Jahren Spieler, die von anderen Vereinen nicht gesucht wurden oder mit ihnen diverse Probleme hatten. Bitte befolgen Sie dies und erinnern Sie sich an die Umstände, unter denen wir Dimiti Bergé, Kai Huckenbeck oder Kim Nilsson verpflichtet haben. Jeder von ihnen kam zu uns und machte Fortschritte. Möglicherweise läuft jedoch eine bestimmte Formel der Zusammenarbeit aus. Bewegung in diesem Geschäft ist normal. Ich versichere Ihnen jedoch, dass wir mit den Fahrern im Gespräch sind und meiner Meinung nach in der Lage sein werden, einen interessanten Kader in den Führungspositionen aufzubauen", argumentiert er.

Der Manager selbst weist darauf hin, dass er sich im Verein wohl fühlt und dementiert Medienberichte, dass er nächstes Jahr bei ROW Rybnik arbeiten würde. "Das ist neu für mich. Solche Gespräche führe ich nicht“, resümiert Kryjom.

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Das klingt leider gar nicht gut, denn diese geplante Umgestaltung der Teams in eine GmbH oder Aktiengesellschaft macht es für den ACL noch aufwändiger, um überhaupt in der 1. Liga weiterhin mitzufahren.

Es wäre tatsächlich zu überlegen ob man unter solchen Bedingungen nicht lieber freiwillig in die 2. Liga zurückgeht.

Zitat von Ja_gut_ich_sag_mal

Volle Zustimmung! Das wäre auch mein größter Wunsch und würde den Zuschauern mehr bringen, als z.B. die sicherlich nicht billige Videowand, die dem ACL heuer als Folge des "Polenengagements" aufs Auge gedrückt wurde.

Die Videowand ist eine der besten Neuerungen der letzten Jahre. Sieht toll aus und ist vor und während des Rennen enorm informativ. Das ist mal eine sehr sinnvolle Investition, von der der Zuschauer im Stadion auch tatsächlich was hat.

Zitat von Ja_gut_ich_sag_mal

Jetzt wo du es sagst ... komisch dass ich das früher und anderswo nie vermisst habe.

Was man nicht kennt, das vermisst man nicht. Das war ja bis vor einigen Jahren auch bei anderen Sportarten, z.B. beim Fußball oder beim Eishockey auch so, dass es das in den Stadien noch nicht gab, bis überall die Videowalls eingeführt würden. Landshut bzw. die polnsiche Liga, ist da eben nun beim Speedway mal wieder in der Vorreiterrolle. Gute Sache, wie ich finde.